Natürliche Medizin aus der Kräutergarten-Apotheke



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Weiße Taubnessel


Lamium album Natürliche Medizin aus der Kräutergarten-Apotheke

 Bildquelle: Ernst Klett Verlag - Taubnessel

Sie ähneln sich sehr, die Taubnessel und die Brennnessel; verwandt sind sie aber nicht. Nur den Namen hat die taube von der brennenden Nessel. Einst nannte man sie auch tumbe, also dumme Nessel, weil sie sich nicht wehrt wie ihre Namensschwester.

Der österreichische Dichter Karl Heinrich Waggerl hatte Mitleid mit ihr: "Am Straßenrand bedeckt mit Staub, blüht eine Nessel, die ist taub. Sie blüht bei Sonnenschein und Frost, mühselig, aber doch getrost. Dereinst, am Tage des Gerichts (sie hört von den Posaunen nichts) wird Gott ihr einen Boten schicken. Der wird die taube Nessel pflücken und in den siebten Himmel bringen. Dort hört auch sie die Engel singen."

Hildegard von Bingen gab der Taubnessel den Namen "binensug", also Bienensaug. Allerdings ernähren sich eher Hummeln und Schmetterlinge von ihr. Auch Kinder saugen gern den süßen Nektar aus den abgezupften Blüten. Diese Blüten enthalten die wirkungsvollen Inhaltstoffe - Gerbstoffe und Flavonglycoside. Sie werden hauptsächlich bei Frauenleiden angewandt - bei Weißfluß und unregelmäßigen oder zu schwachen Regelblutungen. Dazu bereitet man einen Tee aus einem bis zwei Teelöffeln der getrockneten Taubnesselblüten, die mit einem Viertelliter Wasser zum Sieden gebracht werden. Dann läßt man den Tee fünf Minuten ziehen und seiht ab. Davon soll man über längere Zeit ein bis drei Tassen pro Tag trinken (man kann ihn ebenso zu Waschungen verwenden).

Auch ohne Beschwerden ist es ein guter Haustee. Der englische Kräuterkundler Gerard empfahl ihn im 16.Jahrhundert, um "das Herz Fröhlich zu machen, dem Gesicht frische Farbe zu geben und den Lebensgeist zu erfrischen."

Die Pflanze zu finden, ist kein Problem. Sie wächst fast überall, am häufigsten auf Schuttplätzen, an Wegen und Gartenzäunen. Die Blüten werden ohne den Blütenkelch von April bis Oktober gesammelt. Man muss sie schnell trocknen und dann in gut schließenden Gefäßen aufbewahren, weil sie sonst braun werden und schimmeln.

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