Der Diptam hat seinen botanischen Namen vom kretischen Berg Dicte und dem griechischen "Thamnos", was "Strauch" bedeutet. Er war auf jenem Berg häufig zu finden und galt im Mittelalter als geheimes Mittel gegen Hysterie und Epilepsie.
"Dictamnus" wurde dann etwas unbeholfen zu "Diptam" eingedeutscht.
Dieser Diptam ist ein zitronenartig riechendes Kraut. Er wächst inzwischen vielerorts in Europa. Seine Blätter sehen durch die zahlreichen Öldrüsen aus, als hätte man mit einer Nadel viele Löcher hineingestochen. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist beim Diptam so groß, daß man an heißen, windstillen Tagen das verdunstende Öl über der Pflanze anzünden kann. Es brennt ab, doch dem Diptam geschieht dabei nichts. Die indischen Feueranbeter verehren ihn deshalb als heilige Pflanze.
Im Mittelalter konnte man lesen: "Diptaminus heißt Pfefferkraut und ist eine sehr gemeine Pflanze. Ihr Kraut wirkt gegen den Schlangenbiß, den Biß giftiger Tiere und gegen durch irgendein Getränk hervorgerufene innere Vergiftung. Er wird entweder zerquetscht auf die Wunde gelegt oder sein Saft, mit Wein und hinlänglich Minzensaft versetzt, getrunken."
Heute betrachtet man nicht mehr das Kraut oder Öl des Diptam als medizinisch wirksam, sondern die Wurzel. Man gräbt sie entweder zeitig im Frühjahr oder spät im Herbst aus und trocknet sie. (Vorher sollten dickere Teile der Wurzel gespalten werden.) Ein Teelöffel getrocknete und geschabte Wurzel wird fünf bis sieben Minuten lang mit einem Viertelliter Wasser gekocht. Dann seiht man ab und trinkt den ungesüßten Tee mäßig warm.
Diptam reguliert die Monatsblutung, treibt den Harn und beseitigt Blähungen. Wissenschaftlich wurden als Inhaltsstoffe Alkaloide, ätherische Öle, Bitterstoffe und Saponine nachgewiesen. Doch ist die Wirkung nicht so eindeutig, daß die Schulmedizin diese Pflanze anerkannt hätte.
Naturmedizin
©
PhiloPhax Webdesign - Holzgerlingen
Autor:
Philipp Lohberg
Suchmaschinenoptimierte Texte finden
Sie unter Lauftext.de