Schon immer wurde die Raute als Heilkraut geschätzt und gegen viele Krankheiten gebraucht. Vor allem wurde sie als Gegenmittel bei Vergiftungen gelobt: "Es wird heutigen Tages von der Raute eine köstliche Artzney wider alles Gift bereitet, welche vor alten Zeiten der König Mithridat in stetem Gebrauch gehabt, sich wider alles Gift zu bewahren." Und: "Wenn die Wiesel mit der Schlange kämpfen will, stäreket sie sich mit Rauten, so kan ihr die Schlange kein Gift zufügen."
Aber auch bei anderen Problemen wurde sie gerne verwendet: "Raute zu Pulver gestoßen und mit Wein vor dem Schlafe genommen, ist denen nützlich, so zur Nacht in das Bett harnen."
Heute hat die Raute viel von ihrem Zauber verloren. Man benutzt sie als schlafförderndes, beruhigendes und krampflösendes Mittel. Sie wächst bei uns verwildert auf warmen Feldhängen und in Weinbergen.
Für einen Tee nimmt man einen Teelöffel der im Juni und Juli kurz vor der Blüte gesammelten und getrockneten Blätter. Die übergießt man mit einem Viertelliter kochendem Wasser. Nach fünf Minuten seiht man ab. Mehr als zwei Tassen täglich sollte man nicht trinken, weil die Raute unangenehme Nebenwirkungen hat. Das in ihr enthaltene relativ giftige ätherische Öl ruft bei empfindlichen Menschen schon beim Pflücken Hautjucken mit Bläschen hervor. Und Schwangere sollten die Raute ganz meiden. Da durch sie die Blutzufuhr im Bereich des Beckens erhöht wird, könnte eine Fehlgeburt ausgelöst werden.
Naturmedizin
©
PhiloPhax Webdesign - Holzgerlingen
Autor:
Philipp Lohberg
Suchmaschinenoptimierte Texte finden
Sie unter Lauftext.de