Der botanische Name des Schöllkrauts ist nicht ganz einfach zu erklären. Plinius behauptete, er käme vom griechischen "chelidon" (der Schwalbe) - denn die Schwalbe öffne mit dem Saft der Pflanze die Augen ihrer Jungen. Der Name könnte aber auch von griechischen "kelido" stammen (was "beflecken" bedeutet), weil der Milchsaft der Pflanze die Haut braun färbt.
Das Schöllkraut wächst wild in ganz Europa auf Schutthalden und an allen mit Stickstoff angereicherten Stellen in der Nähe menschlicher Ansiedlungen. Man sammelt das Kraut von April bis September, den Wurzelstock im Oktober und November.
Alle Teile der Pflanze enthalten einen orangegelben Milchsaft, der sehr scharf schmeckt, ätzend wirkt und in höherer Dosis giftig ist. Früher wurde er zur Behandlung von Warzen verwendet.
Die Inhaltsstoffe der Pflanze stehen den Opium-Alkaloiden nahe. Das erklärt ihre leicht krampflösende, schmerzstillende Wirkung. Die Hauptanwendung liegt in der Behandlung von Gallen- und Leberstörungen: Das Schöllkraut erleichtert den Abfluß der Galle und wirkt beruhigend. Albrecht Dürer behandelte eine Leberentzundung mit Schöllkraut - offenbar mit Erfolg. Denn ein Dürerbild des Schöllkrautes, eine sehr originelle Danksagung, hängt heute in der Albertina in Wien.
Man bereitet einen Tee aus zwei Teelöffeln des Krautes, das man mit einem Viertelliter kochendem Wasser überbrüht. Den Tee läßt man zehn Minuten ziehen. Für eine Kur sollte man zwei bis drei Wochen lang täglich zwei bis drei Tassen davon trinken.
Seit einigen Jahren gibt es allerdings Bedenken wegen möglichen leberschädigenden Wirkungen des Krautes. Bei Problemen in diesem Bereich sollten Sie Schöllkraut besser nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker benutzen – allerdings gibt es bei Tees normalerweise keine Bedenken.
Schöllkraut in der Naturkosmetik
Naturmedizin
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Autor:
Philipp Lohberg
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