Im Althochdeutschen war "lappo" eine flache Hand. Weil man die weichen Stengelspitzen der Pflanze mit der Tatze eines Bären verglich, entstand der Name "Bärlapp". Aus den Fruchtähren des Bärlapp, die man im Juli und August erntet, lassen sich blaßgelbe Sporen ausschütteln, die man "Hexenmehl" nannte. Dieses Pulver benutzten einst die Apotheker, um ihre selbst hergestellten Pillen attraktiv zu überpudern. Es wirkt außerdem als Wundpulver schmerzlindernd und kühlend. (Schließlich wurde es einst auch gern im Theater benutzt, um Explosionen darzustellen: Es entwickelt, angezündet, eine starke Flamme und viel Rauch.)
Bärlapp-Kraut wirkt harntreibend und fiebersenkend. Man sammelt es im Mai und Juni, trocknet es, bringt einen Teelöffel voll mit einem Viertelliter kaltem Wasser zum Sieden und seiht sofort ab. Mehr als drei Tassen täglich - mäßig warm getrunken - sollte man nicht nehmen, denn die Lycopodilim-Alkaloide, die im Kraut vorkommen, können in größerer Menge als Nervengift wirken.
Naturmedizin
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Autor:
Philipp Lohberg
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